Süssenbrunner
Status: Wettbewerb, 1. Preis
Programm: Wohnbau
Projektteam: BELT mit studio urbanek, NMBP Architekten
Im Nordosten Wiens entsteht zwischen Siedlungsstrukturen der 1990er Jahre und einem übergeordneten Grünzug aus landwirtschaftlichen Flächen und Waldstücken ein neuer Streifen Stadt. Am nördlichsten Baufeld gelegen, setzt sich das Projekt aus sechs Baukörpern zusammen, wobei sich dreigeschossige Sockelgebäude und – in Richtung des Grünzuges – aufgesetzte Volumina abwechseln. Die Höhe des Sockels folgt dabei der Gebäudehöhe der umgebenden Wohnstrukturen und schafft einen wichtigen kontextuellen Bezug. Die gezielte Platzierung der einzelnen aufgesetzten Volumina in der Westzeile und im nördlichen Kopfgebäude generiert Zwischenräume und Durchlässigkeit in Querrichtung und lässt so eine städtebauliche Silhouette entstehen.
Als verbindendes Element wirkt die zentral verlaufende Grüne Fuge, die die wichtigsten Wegeverbindungen aufnimmt und Raum für gemeinschaftliche, wie auch private Freiflächen im Erdgeschoss bietet. Den Sockelgebäuden vorgestellte und begrünte Balkonregale machen die Grüne Fuge auch räumlich erlebbar.
Die einzelnen, kompakt geplanten Wohngebäude sind einerseits Teil der gemeinsamen Grundstruktur aus Sockel, aufgesetztem Volumen und Balkonregal, andererseits sind sie offen für individuelle Anpassungen, unterschiedliche Grundrisstypologien und Variationen in der Ausgestaltung der Fassaden.
Die sechs Gebäude nehmen einen vielfältigen Mix an Wohnungstypen auf, die alltagstauglich und kompakt geplant sind und zugleich auch Möglichkeiten für Anpassung und Flexibilität eröffnen. Gemeinschaftsräume an der Grünen Fuge wie auch auf einem Sockeldach erweitern den individuellen Wohnraum. Ein 7-gruppiger Kindergarten, kleinteilige – und eine größere – Gewerbeflächen im nördlichen Kopfgebäude tragen zur Mischung und Lebendigkeit im Quartier bei.