Common Gardens

Villacher Vorstadt, St. Veit an der Glan, Kärnten
Status: Wettbewerb, 2. Preis
Program: Städtebau
Projektteam: BELT mit Winkler Landschafts Architektur

Ausgangspunkt des Projekts „Common Gardens – Durch grüne Enfiladen und hängende Gärten“ ist die Frage, wie Nähe zur Natur gleichermaßen zeitgemäße Wohnformen und ein neues Miteinander etablieren kann und so einen Mehrwert für seine Bewohner:innen schafft.

Der Garten wird als verbindendes Element verstanden, als Sehnsuchts- und Zufluchtsort, als kleinster gemeinsamer Nenner einer Gemeinschaft. Unterschiedliche Grünflächen erzeugen ein vielfältiges Netz an Qualitäten und Freiräumen – vom großzügigen Gartenhof bis zur intimen Gartengasse werden Sequenzen entworfen die den Rahmen für die Bebauungsstruktur bilden.

Definieren von drei Bebauungsstreifen

Das Wettbewerbsgebiet wird in drei Bebauungsstreifen strukturiert, die unterschiedliche Voraussetzungen für die zukünftige Bebauung bieten. Der südliche Bereich hin zu Villacher Strasse läßt die höchste Bebauungsdichte zu und kann ein identitätsstiftendes Bild nach aussen vermitteln. Der mittlere Streifen des Gebietes hat nur eine geringfügige Geländeneigung und eignet sich gut für eine leicht verdichtete Bebauung und der nördliche Teil des Gebietes weist eine stärkere Steigung auf und lädt zur Staffelung der Gebäude ein. Diese drei vorgefundenen Zustände führen zur bewussten Setzung von drei Gebäudetypologien – Stadthaus, Hofhaus und Reihenhaus – die reagieren auf die jeweilige Umgebung und die jeweiligen Randsituationen. Im Norden bilden die Reihenhäuser eine Sequenz aus privaten Gartenanlagen, kleinen Spielstraßen und Durchwegungen und halböffentlichen Gemeinschaftsgärten. Im Süden der Reihenhäuser, entlang der als Spielstrasse ausformulierten Enfilade finden sich dreigeschossige Hofhäuser, eine Form von Punkthäusern, wieder und bilden den Übergang zu den Stadthäusern im Süden. Sie bilden den Abschluss des Projektgebietes und geben dem Gebiet durch ihre markanten Silhouette eine eigene Identität. Der höchste, fünfgeschossige Hochpunkt bildet einen Orientierungspunkt und gleichsam das Entree in das Quartier. 

Mit den städtebaulichen Elementen Gemeinschaftsgarten, Enfilade, Gartenhof, Schleichweg, Stadt-, Hof-, und Reihenhaus schafft das Projekt eine robuste Struktur, die einerseits wesentliche Qualitäten sicherstellt und andererseits in der weiteren Entwicklung vielfältige Interpretationsmöglichkeiten erlaubt.